14.8. - Ein bisschen an den Strand

 Hier zunächst noch ein Bild von gestern Abend von der Dachterrasse, das hat so schön geleuchtet…


Nach einer guten Nacht in unserem supertollen Zimmer waren wir heute gegen 8 oder so wach. Wir packten unsere Sachen, der größte Teil kam in den großen Rucksack, nur der kleine und der Oceanpack durften mit mir mit. Kleidchen, was langes für die Fahrt zum Drüberziehen, Strand- und Schlafsachen, fertig. Dann checkten wir aus, lagerten unsere Sachen ein und ließen uns den Weg dorthin beschreiben, wo Sammeltaxis nach Tonala abfahren.
Auf dem Weg wollten wir noch schnell ne Kleinigkeit frühstücken. Leider hatte das Café von gestern (noch?) geschlossen, etwas anderes entdeckten wir unterwegs auch nicht. Naja, dann eben auf nüchternen Magen. Dort, wo die Taxis losfahren sollten, war natürlich nix. Obwohl ich es sogar auf Google Streetview gezeigt bekommen hatte. Wir fragten nach und es stellte sich heraus, dass wir recht nah sind, anscheinend ist das alles umgezogen.
Endlich fanden wir die quietschgrünen Taxis und konnten unsere Tickets kaufen. Nach nur kurzer Wartezeit fuhren wir los, mit nur drei Passagieren an Bord, wir zwei hinten. Warum das so war, zeigte sich schnell, denn es wurde eine riesige und v.a. hohe Kiste angeschleppt und zwischen und gequetscht. Nach etwas Drehen und Schieben war die Sitzposition auch erträglich.
Es zog sich etwas, bis wir aus Tuxtla draußen waren, dann fuhren wir dafür aber umso schneller weiter. Nach knapp zwei Stunden, gegen halb 12 waren wir in Tonala, 20km von unserem Ziel entfernt. Für umgerechnet 1€ wurden wir ins nächste Taxi verfrachtet, das uns zu den Sammeltaxis nach Puerto Arista brachte. 
Auch dort mussten wir wieder kurz warten, immerhin kam ein Nussverkäufer vorbei und ich bekam eine Tüte Erdnüsse zum Frühstück! Dann wurden wir ins letzte Taxi gestopft, das uns zu unserem vermeintlichen Ziel brachte. Dass wir noch ein Tuktuk brauchen würden, um das Ziel wirklich zu erreichen, war uns da noch nicht klar. Katty ging schon etwas am Zahnfleisch, sie sah alles andere als fit aus heute und war es leider auch nicht.
Wir hatten ein Airbnb gebucht und uns dort absetzen lassen, wo die "Wegbeschreibung" hinzeigte. Die angegebene Adresse kannte Google gleich mal gar nicht. Unsere Unterkunft sollte laut Beschreibung in einem Hotel sein, "Privatzimmer", der Hotelname stand natürlich nirgends. Der Versuch, die angegebene Nummer anzurufen scheiterte auch, es meldete sich nur eine Computerstimme, der ich nicht ganz folgen konnte...
Wir fragten rum und hatten Glück, jemand erkannte den Pool auf den Bildern wieder, es hieß, zwei Blöcke. Immerhin hatten wir nun einen Namen, Blue Arista. Das war dann aber doch noch 1,3km weit weg und als uns ein Tuktukfahrer stellte und für knapp 1€ dorthin fahren wollte, sagten wir nicht nein. 
Von außen machte das Hotel jetzt keinen so tollen Eindruck, von innen ehrlich gesagt auch nicht. Der Pool ist ziemlich veralgt, es schreit alles nach Renovierung. Gut, wir hatten uns für die günstigste Option im Ort entschieden, was trotzdem doppelt so teuer ist wie alle anderen Unterkünfte bisher. Naja, für eine Nacht taugt es. Immerhin hatten wir unsere Betten überhaupt noch gefunden. 
Wir ließen alles hier, sprangen in die Bikinis und liefen die zwei Blöcke zum Strand. Der ist eigentlich nicht so schlecht, völlig ausgestorben, obwohl der Ort angeblich an Wochenenden und in den Ferien zum Leben erwacht. Heute wäre also beides der Fall. Das einzige, was hier los ist, sind die unzähligen und nervigen Quads, die ständig auf und ab fahren und einen mitnehmen wollen. Echt ätzend. Laut und stinkend. 


Selbst Strandverkäufer sind teils auf diesen Dingern in umgebauter Form unterwegs, um einem Zeugs zu verkaufen. Bei der frischen Kokosnuss schlugen wir schließlich zu. Das Meer war auch nicht ganz wie erwartet. Tolle Wellen, aber mit starker Strömung und unerwartet warm. Den Pazifik hatte ich kälter in Erinnerung. Für Katty war es überhaupt das erste Mal am Pazifik. Wir plantschten etwas und legten uns dann in den Schatten vor einem der unzähligen "Restaurants".  Später liefen wir noch ein paar Meter weiter und gingen in eines dieser Restaurants. Katty gings nicht wirklich besser, sie ernährte sich weiterhin von Cola. Ich hatte immerhin etwas Hunger (irgendwie war ich schon drüber hinweg, die Coco hatte geholfen) und da stand was von Fischfingern. Was dann kam, war ein ausgewachsener tellerfüllender frittierter Fisch mit Salat und Reis. Ein riesiger Berg, den ich mir brüderlich mit zwei Strandhunden teilte, die sogar Sitz machten, um die Reste zu bekommen!


Ich legte mich dann noch etwas in die Sonne, inzwischen war es fast fünf und deutlich erträglicher. Katty blieb am Restaurant in der Hängematte. Als ich später nochmal ins Wasser ging, lernte mein Kindle leider schwimmen... Obwohl ich mein Handtuch bestimmt drei Meter weiter liegen hatte, kam die Riesenwelle 🙈 Ich konnte alles retten, Kindle scheint das Seepferdchen zu haben, es funktioniert (noch). Zum Glück sind die mittlerweile komplett dicht, nur an der Ladestelle ging wohl etwas Wasser rein, ich hoffe, der Zustand bleibt...
Da es Katty nicht besser ging, brachte ich sie ins Hotel zurück, legte das Kindle zum Trocknen ins Bett und ging mit Killersudoku nochmal ans Wasser. Jetzt war fast mehr los als vorher, als ob alle aus ihren Löchern gekrabbelt wären und nochmal am Strand lang laufen würden.
Gegen halb 8 machte sich die Sonne davon, leider nicht so spektakulär wie erhofft. Aber da es vermutlich mein einziger Sonnenuntergang über Meer ist dieses Jahr, hab ich trotzdem ausgeharrt. Es lebe der Rotfilter...



Als die Sonne ging, ging ich auch, zurück und direkt unter die Dusche. Jetzt ist es neun, ich sitze ganz allein am Pool, außer uns ist glaube ich nur ein einziges weiteres Zimmer besetzt. Hoffentlich ist Katty morgen wieder etwas fitter, eigentlich wollen wir den Vormittag über noch hier bleiben und dann gegen Nachmittag zurück nach Tuxtla in unser schönes Hostel fahren...


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