22.8. Lago, Guatemala, Lagunen...
Heute Nacht hab ich richtig gut geschlafen, es hat wohl immer wieder geregnet, aber dank Ohrenstöpseln hab ich davon nix mitbekommen. Leider regnete es auch früh noch und sah ziemlich grau aus.
Gegen acht wurde es dann heller und Katty und ich nutzten die Gelegenheit, raus aus dem Haus und rauf auf die SUPs. Der Rest der Truppe schlief noch.
Wir paddelten ein Stück entgegen der Strömung, zurück konnten wir uns dann fast treiben lassen.
Pünktlich zum Frühstück um neun waren wir zurück, natürlich war außer uns noch niemand zu sehen 😂 Außer meiner Katze, die dafür die nächsten eineinhalb Stunden auf meinem Schoß blieb. Wir bekamen einen Kaffee und nach und nach trudelte der Rest ein. Wir frühstückten, ich entschied mich für Quesadillas. Irgendwie zog sich das dann alles endlos hin, Katty und ich waren schon lange startklar bis sich etwas tat... Eigentlich wollten wir um zwölf abfahren, hatten aber vorher noch zwei Sachen zu erledigen. Dann war es halb zwölf bis wir überhaupt damit anfingen...
Erster Punkt war ein kleiner Spaziergang über die grüne Grenze nach Guatemala. Einen echten Grenzübergang gibt es hier nicht. Aber eine schöne Grenzmarkierung zum Fotos machen 🤩
Ohne sie führte uns dann der Herr des Hauses in seine ökologische Kaffeeplantage. Hier arbeitet man zusammen in einer Gruppe mit mehreren Kaffeebauern. Die Menge, die geerntet wird, ist nicht groß (max. ein Pfund pro Pflanze), aber die Qualität muss dafür umso besser sein. Der Kaffee wird auch gar nicht in Mexiko, sondern v.a. nach Europa verkauft.
Wir bogen falsch ab, es ging einen schmalen steilen Matschweg bergauf, der im Nichts endete. Beim Versuch, den Van zu wenden, blieb es dann auch. Wir steckten fest, im lehmigen Untergrund und bei ziemlichem Gefälle. Ich hatte ein Dejavu... Dass hier Schieben nix helfen kann, war Katty und mir schnell klar, der Van grub sich immer tiefer ein und bei der Hangneigung war es auch nicht ungefährlich, da hinter dem Auto zu stehen. Wir taten es nicht, Andie auch nicht. Immerhin schafften wir es dann, die anderen zu überzeugen, dass wir ohne Zughilfe da nicht mehr rauskommen und Marce lief zu den nicht weit entfernten Häusern, an denen wir kurz vorher noch vorbeigefahren waren. Und wir hatten Glück, dem Besitzer eines Pickups war wohl gerade eh langweilig, er kam mit Kumpel und drei Frauen, die uns helfen wollten. Auch sie wollten unbedingt schieben, was natürlich wieder nicht klappte, so viel Platz bietet die Stoßstange eines Vans auch nicht...
Nach etwas Suche wurde dann die Abschleppöse am Auto gefunden und der Pickup positioniert. Zwei absolut nicht vertrauenserweckendene Seile wurden angeknotet und aufgrund fehlender Absprache war kurz darauf das erste schon gerissen... Es wurde wieder geknotet und dieses Mal, mit Kommando und Schieben von hinten klappte es tatsächlich, der Van bewegte sich und wir bekamen ihn zurück auf den Weg.
Da dem Pickup-Fahrer ja eh langweilig war, wollte er uns auch gleich persönlich zum See bringen, wir nutzten die Gelegenheit auf ein neues Fahrzeug in der Sammlung und stellten uns auf die Ladefläche...
Gegen fünf waren wir dann zurück am Auto und machten uns auf den dreistündigen Heimweg. Irgendwie hatte keiner mehr Lust, unterwegs essen zu gehen, wir deckten uns mit diversen sehr gesunden Snacks ein und hielten damit die Fahrt bis nach Hause aus. Kurz nach acht waren wir zurück in San Cris, Katty und ich ließen uns direkt am Te Quiero Verde absetzen. Jetzt hatten wir aber schon richtig Hunger... Wir entschieden uns für zwei verschiedene vegane Burger mit O-Saft und wurden nicht enttäuscht, sehr lecker.
Satt und zufrieden liefen wir die wenigen Blocks bis zum Hostel zurück, checkten wieder einmal ein und bezogen unser letztes Zimmer. Ich duschte, sichtete zumindest die Fotos von Samstag und machte den Blog fertig, außerdem füllte ich Kattys neuen USB-Stick mit allen Bilder (gleichzeitig eine weitere Sicherungskopie für mich) Gegen zehn lagen wir dann im Bett. Gute Nacht
Kommentare
Kommentar veröffentlichen