10.09.21 - Letzter Tag - fast wie in Thailand...

Heute hab ich recht gut geschlafen, war kuschelig warm! Wobei, die Matratze ist nicht gerade die beste für mich, ziemlich matschig... Um halb 7 war ich - geplant - wach, ich dachte, ich fang mal an, gegen den Jetlag vorzuarbeiten... Bin ja eh allein in meinem Zimmer... Bis halb 8 blieb ich liegen, dann stand ich auf, machte mich fertig und lief los, auf der Suche nach einem Colectivo. Kurz vor der Hauptstraße fand ich dann die offizielle Haltestelle und einen älteren Herren, der mich fragte, ob wir uns ein Taxi teilen wollen, das kostet zu zweit kaum mehr als der Bus... 
So saß ich schon kurze Zeit später im Garten eines kleinen Cafés beim Frühstück. Es gab selbstgemachtes Granola mit Joghurt und Obst. Um dreiviertel 9 war ich beim Tauchcenter OM Delfin und lernte dort Elodie und die Chefin Delphine kennen (kein Witz, die heißt wirklich so). 
Es dauerte noch ein wenig, denn heute sollten drei Neulinge mit unter Wasser kommen, die wohl allesamt sehr schlechte Erfahrungen bei ihrem ersten Tauchversuch auf Cozumel gemacht hatten - das wiederum bestätigte auch wieder meinen Eindruck von der Qualität der Tauchcenter auf der Insel, Hauptsache ordentlich Geld verdienen. Ich hatte aber hier den perfekten Platz zum Warten und drehte auch gleich eine erste Runde im Pool.



Um halb 10 waren die drei dann mit ihrer Übung im Pool fertig und wir waren startklar. Und pünktlich begann es zu schütten, zum Glück hab ich keinen Strandtag geplant! Wir fuhren mit dem Boot vielleicht eine Viertelstunde raus, das Riff ist hier wirklich gleich vor der Küste. Craig, der andere Fortgeschrittene, und ich sollten dann mal zeigen, wie man ins Wasser kommt und durften schnell abtauchen und unten warten. Die zwei Instructor-Mädels machten echt einen überragend guten Job. Sie gaben uns ein gutes Gefühl und kümmerten sich wirklich perfekt um die drei Neulinge. 


Unter Wasser war die Sicht leider nicht wirklich gut. Ansonsten war es auch nicht schlechter als das hochgelobte Cozumel. Mit dem Unterschied, dass wir das einzige Boot weit und breit waren! Beim ersten Tauchgang sahen wir nichts außergewöhnliches. 


Aber ich fands ganz witzig, hatte was von Schulausflug, ständig trieb einer nach oben oder dümpelte am Grund rum und musste wieder zu den anderen zurück gezerrt werden. Und als den beiden die Hände ausgingen, packte ich auch mal mit zu und zog den einen Kerl wieder nach unten.



Das hatte zur Folge, dass ich, kaum waren wir wieder an der Oberfläche, auch schon fast abgeworben wurde. Könnte hier gleich mal als Divemaster einsteigen 😂 Leider haben meine Kollegen was dagegen, versteh ich gar nicht!
Während wir unter Wasser waren, hatten Wind und Wellengang ordentlich zugenommen. Und jetzt kommt das krasse: Drei der vier anderen wurden in den nächsten Minuten im Boot seekrank. Ich nicht!!! Ok, zugegeben, ich hatte vorgesorgt und mir ne Kotzpastille zum Frühstück eingeworfen 😂 Aber trotzdem, auf dem fahrenden Boot wird mir ja normal in so kurzer Zeit auch nicht schlecht. Eine kotzte über Bord, zum Glück nicht auf mich, ich war nämlich schon im Wasser. Die andere wollte gleich gar nicht mehr, obwohl jeder sagte, dass es unter Wasser weggeht, sie wollte an Bord bleiben (sah danach schon ziemlich grün aus...)
Wir anderen tauchten also ziemlich schnell wieder ab, bevor es sich jemand anders überlegen konnte. Beim 2. Tauchgang sahen wir etwas mehr, unter anderem eine ganze Lobsterfamilie, einen Baracuda und einen Stonefish. 


Elodie und die beiden Anfänger tauchten etwas früher wieder auf, Craig, Delphine und ich drehten noch eine Runde. Als auch wir nach knapp einer Stunde wieder hochkamen, wurde auch noch Craig seekrank. Mein Magen wusste bis dahin nicht mal, dass man auch außerhalb eines Bootes seekrank werden kann! Mir gehts doch immer super, sobald ich vom Boot unten bin! Krass, ich bin sehr stolz auf meinen Magen, habe ich nach dem indischen Saumagen etwa auch noch einen Drake-Passage-Magen bekommen?!? 
Wir mussten ein ganzes Stück zum Boot schwimmen, da es nicht näher zu uns ran kam, der Seegang war echt heftig und unser Bootsführer blieb lieber am verankerten Seil, wäre sonst zu gefährlich geworden. Ok, auch ich war froh, dass die Rückfahrt nur kurz war, aber mir war echt nicht schlecht 🥰
Hier mein Mädelsteam, sie waren echt super. Und haben sich auch noch dafür entschuldigt, dass sie mir nicht die besten Plätze zeigen konnten, da die Anfänger dabei waren. Gibt wohl auch einige Wracks hier und noch mehr Cenoten. Falls ich also mal wieder in Cancun landen sollte, wird das hier wieder mein erster Stopp werden 😎


Nachdem wir noch kurz gequatscht und ich einen guten Tipp fürs Abendessen bekommen hatte, verabschiedete mich und ging eine Straße weiter einen Cappuccino trinken. Der Himmel war dunkel und der Wind stark, auf Strand hatte ich da keine Lust. War auch gut so, denn so saß ich trocken auf der Terrasse, als es kurz wieder schüttete...
Nach dem Tauchen gönnte ich mir heute dann noch ein zweites Stück Luxus, das man sich in Thailand regelmäßig gönnt: Ich ging zur Massage! Die Preise sind hier zwar deutlich höher als dort, aber durchaus ok und so wurde ich eine dreiviertel Stunde durchgeknetet, sehr angenehm.
Danach war der Himmel auch etwas heller, sodass ich doch nochmal für ein bis zwei Stunden am Strand landete. 

Als es gegen fünf immer ungemütlicher wurde, suchte ich das Merkadito, ich lag fast davor... Ich bestellte mir Fischfilet - es war wohl Dorade - für den letzten Abend mit der richtigen Aussicht. 
 

Satt und zufrieden ging es auf den Rückweg zum Hostel, am großen Platz wollte gerade schon ein Colectivo abfahren und nahm mich noch mit. Im Hostel angekommen wurde geduscht und halbwegs gepackt. Dann konnte ich tatsächlich schon einchecken, dieses Mal sogar ohne irgendwelche Probleme. Nicht dass ich wieder auf der Warteliste lande, ich würde zwar noch etwas bleiben, aber keinesfalls eine Nacht in Cancun!
Jetzt ist es Viertel 9 und der letzte Blog, den ich in Mexiko schreibe, ist fast fertig. Unglaublich, jedes Jahr wieder denke ich, diese sechs Wochen sind unendlich lang und jedes Mal wieder enttäuschen sie mich! Morgen habe ich hier noch einen gemütlichen Vormittag, werde nochmal zum Frühstück an den Strand fahren, vielleicht nochmal in den Pool springen und dann so gegen 1 hier aufbrechen zum Flughafen. Mein Flug geht kurz nach 5 Uhr nachmittags, also super entspannt. Landen werde ich dann am Sonntag kurz vor 11, deutsche Zeit. Der nächste und letzte Blog wird dann also von zu Hause kommen und dann müssen wir alle wieder gaaaanz lange warten...

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