25.8. - Yaxchalan, schon wieder fast in Guatemala
Gestern Abend gab es noch eine hitzige Diskussion im Dorm mit dieser komischen Tussi, die nicht mit mir spricht. Im Bett über mir und somit ungefähr einem halben Meter unter der AC ist ein Mädel eingezogen, die davon wohl mindestens so schnell krank wird wie ich. Das Bett ist echt der Albtraum, du liegst direkt im kalten Wind... Aber Madame, die das Bett hat, das am weitesten von der AC entfernt ist, wollte nicht einsehen, dass wir anderen alle die AC ausschalten wollten. Zum Glück konnte die arme das Zimmer wechseln.
Trotzdem oder gerade deswegen hat heute Nacht irgendwer den Kühlschrank ausgeschalten😂 Klar übrigens, wenn ich um halb sechs aufstehen muss, kann ich nicht einschlafen und wache ständig auf...
Um fünf war die Nacht dann komplett zu Ende, da meine "Freundin" und noch eine andere (Ruth) sich für die Tour startklar machten. Leise zwar, aber ich war wach.
Um halb sechs stand auch ich auf, zog mich an und stand wenige Minuten später an der Straße. Die Tussi war verschwunden, als ein Van kam und die beiden einladen wollte. Mein Name stand nicht auf der Liste. Nach einiger Suche fuhr der Van mit Ruth weg, ich wartete auf meinen. Doch der kam und kam nicht. Irgendwann kam der erste Van zurück, immer noch auf der Suche nach der Tussi. Ich meinte zum Fahrer, er könne ja mich stattdessen mitnehmen. Er fand die Idee gar nicht schlecht und rief bei meinem eigentlichen Fahrer an. Und siehe da: diese blöde Kuh saß im falschen Auto! Zum Glück hat der Fahrer so spontan reagiert, sonst säße ich immer noch vor der Tür😡 Eigentlich fragen die ja auch immer nach dem Namen... Und eigentlich war auch klar, dass sie die gleiche Tour wie Ruth hat, hat anscheinend auch nicht gesagt, dass da jemand fehlt, dann wäre es ja aufgefallen, dass etwas nicht stimmt...
Naja um Viertel sieben saß ich dann also endlich in einem Auto in Richtung Yaxchalan, netterweise ohne Klimaanlage, dafür mit offenen Fenstern... Gegen dreiviertel acht hielten wir zum Frühstück, zusammen mit Horden von anderen Touristen. Dabei hatte ich gedacht, Yaxchalan wäre eher ein Geheimtipp. So standen wir erst einmal ihn an, bevor wir unsere Teller befüllen konnten. Danach ging die Fahrt noch mal ziemlich lange weiter, erst kurz nach 10 Uhr waren wir am Ziel, dem Hafen oder Bootsanleger, von dem aus man zu den Ruinen gefahren wird. Wir mussten alle aus dem Van aussteigen, unsere Hände waschen, dann durften wir wieder einsteigen. Es geht doch nichts über Sicherheit!
Dann ging es auf die Boote natürlich mit Schwimmweste. Wir fuhren eine dreiviertel Stunde den Fluss hinunter.
Kurz nach 11 Uhr kamen wir an den Ruinen an. Diese wurden schon im Jahr 808 verlassen und erst gut tausend Jahre später durch Zufall wieder entdeckt. Benannt wurde das ganze übrigens von einem deutschen, eigentlich heißt das nichts anderes als grüner Stein, weil alles grün bemoost war oder ist. Wir stiegen aus und starteten die Tour. Unser Guide meinte, wir würden ganz langsam laufen, weil es rutschig und gefährlich wäre. Ergebnis: schon nach kurzer Zeit überholte uns eine große, laute, nervige Gruppe, liebe ab sofort immer im Bild hatten.
Verglichen mit dem absolut leeren Palenque von gestern war es hier heute richtig voll. Und ich muss meine Aussage von gestern revidieren, Palenque ist überhaupt nicht vom Dschungel eingewachsen. Das trifft vielmehr hierzu .
Unser Guide zeigte und erklärte uns viele Sachen, einiges kam mir aber auch schon sehr bekannt vor, sind halt doch immer wieder die Mayas...
Inzwischen war es schon kurz vor 2, wir fuhren mit dem Boot zurück und gingen zum Mittagessen. Ich hatte mich für Fisch entschieden, ganz okay, aber etwas trocken.
Nach dem Essen ging die Fahrt noch ein Stück weiter, denn auch noch die Ruinen von Bonampak standen auf dem Plan. Hier entschieden wir uns als Gruppe gegen einen Guide, die Informationen vom Morgen reichten uns allen völlig. Diese Ruinenanlage ist deutlich kleiner, bekannt aber für ihre noch recht gut erhaltenen bunten Zeichnungen. Leider kam auch hier kurz nach uns die Riesentruppe, die wieder durch die Gegend schreien musste.
Nachdem wir alles gesehen hatten, ging es zurück zum Van und auf die dreistündige Fahrt nach Hause. Am Ende konnte ich wirklich nicht mehr sitzen und mein Kopf tat auch etwas weh.
Kurz vor 8 Uhr waren wir zurück in Palenque, ich lief direkt in mein Stammcafé, um dort noch eine Kleinigkeit zu essen. Jetzt sitze ich dort auf der Terrasse, mit Ananas-Orangensaft und Quesadillas und spreche aus lauter Faulheit den Blog direkt ins Handy. Das ist wohl auch schon ziemlich müde, denn zwischendurch verwechselt es immer wieder die Sprachen und denkt, ich spreche Englisch. Interessant, was dabei herauskommt (sorry falls ich ein paar Fehler bei der Kontrolle übersehen habe).
Jetzt ist es halb 9, ich werde zurück zum Hostel gehen, meine Sachen packen, da ich morgen ja schon um halb 9 mit dem Bus fahre. Dann noch durch die Dusche, mehr wird heute nicht mehr passieren. Und natürlich Fotos sichten und für euch den Blog hochladen.
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