26.8. - Weiterfahrt nach Campeche - wir nähern uns Yucatan
Der Bus fuhr pünktlich um halb 9 ab. Und er war mehr als nur ein bisschen gut gekühlt… Zum Glück hatte ich meinen Schlafsack mit reingenommen. Den habe ich ja auch hauptsächlich zum Busfahren mitgenommen. Und wenn man dann sieht, wie alle anderen versuchen, sich unter meist zu wenig Klamotten zu verstecken, bin ich immer wieder ganz stolz auf meine Idee 😍
Danach
lief ich die gleiche Straße weiter Richtung Zentrum, die Straße ist Fußgängerzone
und Fressmeile, ein Restaurant reiht sich mit Tischen davor ans nächste. Der
Zocalo ist nur wenige Blocks weiter und war mal wieder abgesperrt, genau wie
die Parks. Mit jedem wird das für mich unverständlicher, das hält doch
niemanden davon ab, sich irgendwo zu treffen, nur das „irgendwo“ wird immer
enger…
Ich
lief einmal außenrum und dann noch ein kleines Stück weiter bis zum Malecon, die
Uferpromenade hier heißt wie auf Cuba. Und ehrlich gesagt, die Stadt sieht Habana
auch etwas ähnlich, nur besser erhalten. Lauter alte Kolonialhäuschen, die
unter Unesco-Schutz stehen. Und auch ein bisschen erinnert mich die Stadt an Cartagena
in Kolumbien, denn wie dort gibt es große Reste an Stadtmauern und einige alte
Forts, die ich evtl. morgen anschauen werde. (Eigentlich hatte ich über die
Ruinen von Calakmul nachgedacht, die wohl auch sehr einsam im Dschungel liegen,
aber das wären schon wieder einige Stunden Busfahrt und darauf hab ich
definitiv keinen Bock)
Ich
lief ein Stück den Malecon entlang, begrüßte den Atlantik auf meiner Reise, den
hatte ich wohl das letzte Mal in Norwegen, wenn mich nicht alles täuscht. Ich
setzte mich etwas auf die Mauer, es ging ein super angenehmer Wind und ich las
etwas. Mal sehen, ob ich morgen zum Sonnenuntergang herkomme, die müsste genau
über dem Wasser untergehen (ja, auf der Ostseite Mexicos kann man die Sonne
über dem Meer untergehen sehen…
Gegen
halb sechs begab ich mich dann zurück in die Futterstraße. Die Angebote sind mal
wieder überall ähnlich, wie mir scheint, alles und nichts… Ich landete bei
einem, der was fleischfreies auf der Karte hatte, das weder Salat, Pizza, Pasta
oder Sandwich hieß. Es war irgendein Gemüsetopf, leider etwas geschmacksneutral
und natürlich gab es hier keinerlei scharfe Soßen oder Tabasco (da bin ich vorhin
übrigens durchgefahren, denn das ist ein Staat hier).
Irgendwie
hatte ich danach auch noch etwas Lust auf was Süßes. Und man mag es nicht glauben,
ich lief noch ein paar Blocks durch die Gegend, nirgends fand ich einen Donut-,
Crêpe- oder Churros-Verkäufer! Nichts, nada, niente! Unglaublich! Frustriert
gings zurück ins Hostel, ich hatte ja noch eigene Schokoreste, die tatsächlich
jetzt erst so langsam anfangen zu schmelzen, tolles Zeug hier!
Ich
duschte, das Wasser war leider deutlich wärmer als in Mexico-City, obwohl es
hier nur einen Wasserhahn gibt… Jetzt ist es acht, ich sitze auf der Terrasse,
die Moskitos finden das toll! Hab mich zwar gerade eingeschmiert, aber die
waren scheinbar schneller. Jetzt, wo ich alleine bin, essen sie auch mal wieder
mich, sonst bin ich da ja immer halbwegs sicher… Leider reicht das Wifi nicht
bis hierher, also werde ich wohl ins Bett umziehen müssen, um den Blog
hochzuladen. Dort bin ich dann auch durchs Moskitogitter am Fenster geschützt.
Morgen werde ich den Tag ruhig angehen, evtl. das eine oder andere Fort besuchen und vielleicht mal zum Strand fahren, wobei der angeblich auch – zumindest teilweise – gesperrt sein soll, mal sehen. Irgendwo werde ich schon ein Plätzchen finden, um mal kurz abtauchen zu können, hoffe ich.
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