4.8. - Katty ist da!
Gestern Abend hab ich dann noch etwas gelesen und
mich mit der Französin aus meinem Zimmer unterhalten, wir waren die einzigen,
die noch da waren. Dann hab ich ziemlich gut geschlafen, mit Unterbrechungen
eigentlich bis halb 8. Ich blieb noch ne Stunde liegen und las, bevor ich mich
anzog und zum Frühstück runterging. Heute war der Kaffee ein klitzekleines
bisschen stärker, was nicht viel heißt…
Nach dem Frühstück packte ich meine Sachen und ging
dann noch auf einen guten Cappuccino in das kleine Café von gestern. Schon viel
besser!
Außerdem nach ich mir noch einen sehr süßen, aber
extrem leckeren Kuchen für die Busfahrt mit. Zurück im Hostel schnappte ich mir
meinen Rucksack und lief zum Stadtbus, der mich – unglaublich langsam – zum Busbahnhof
brachte. Es war halb 11, als ich dort ankam, der nächste günstige Bus fuhr kurz
nach 11. Der war vermutlich deshalb so günstig, weil er gefühlt an jedem
Misthaufen Leute ein- und/oder auslud, wir kamen nicht wirklich vorwärts. Angeblich
dauert die Fahrt viereinhalb Stunden, das hielt ich aber schon recht bald für
fraglich… Zum Glück allerdings fuhren wir zwischen Queretaro und Mexico-City
auf einer Autobahn, die Bushaltestellen waren eher spärlich gesäht. Was aber
nicht heißt, dass es auf mexikanischen Autobahnen keine Bushaltestellen gibt,
genauso wie Fahrradfahrer oder Fußgänger…
Die letzte Stunde ging es dann eigentlich nur noch
durch die Hauptstadt selbst, hab es dann mal gegoogelt, CDMX ist die fünftgrößte
Stadt der Welt mit ca. 21 Mio Einwohnern. Um halb 5 (statt halb 4) kamen wir
dann wieder am nördlichen Busbahnhof an. Ich ging direkt zur gegenüberliegenden
Metro, kaufte mir für 75ct eine Chipkarte und bezahlte für die Fahrt dann mal knapp
25ct. Einmal musste ich umsteigen (und dort wohl fast einen Kilometer durch
Tunnel laufen), dann war ich nach insgesamt 5 Stationen bei der in der Nähe
unseres Hostels. Als ich die Station verlassen wollte, stand ich vor einer Wasserwand.
Der Himmel hatte mal wieder seine Schleusen geöffnet. Gut, wenn man seinen kompletten
Hausstand dabeihat: Hose hochgekrempelt, Turnschuhe runter, Jesuslatschen ran,
Regenhüllen über die Rucksäcke und Regenschirm über mich. Das war echt nötig,
auch wenns vielleicht 300m bis zum Hostel waren…
Das Hostel selbst zu finden ist gar nicht so
einfach. Unten eine unscheinbare Tür, an der ganz klein Hostal steht, und an
der ein Security-Typ sitzt. Dann ging es in ein riesiges altes Haus vier Stockwerke
nach oben ohne irgendeine Spur, wo es lang geht. Ganz oben, gut versteckt ist
dann das Massiosare Hostel. Klein und schnuckelig. Ich checkte ein, zahlte und
bekam Handtücher und Schlüssel. Unser winziges Zimmer ist ganz oben, quasi auf
dem Dach. Das rosa Zimmer. Eigentlich pink. Foto gibt’s morgen.
Ich ließ meine Sachen hier und machte mich gleich
wieder auf den Weg nach unten, denn direkt die nächste Tür ist das Vegamo, ein
kleines veganes Lädchen. Dort gab es einen superleckeren Smoothie und
Kartoffel-Karotten-Pommes mit selbstgemachten Soßen. Für Katty orderte ich noch
einen Salat für später, wer weiß wie hungrig die ankommt.
Dann gings wieder in die Metro, was gar nicht so
einfach war, die war mehr als nur ein bisschen voll, ich musste schon etwas
Anlauf nehmen, um da noch rein zu passen… Die zweite nach dem Umsteigen war zum
Glück nicht ganz so voll, aber von Sitzplatz konnte keine Rede sein. Um kurz
nach 7 war ich dann am Flughafen. Kattys Flieger, der gleiche wie meiner, hatte
eine gute Stunde Verspätung und war immer noch in der Luft. Ich suchte mir ein
Eckchen zum Warten, gut dass ich den Kindle mithatte.
Katty hatte eindeutig mehr zu erzählen vom heutigen Tag als ich. Drei (!) Notfalleinsätze hatte sie in der Luft, ich muss sagen, ich bin da wirklich in guten Händen die nächsten Wochen… Wir bestellten uns ein Uber und kurze Zeit später waren wir im Hostel. Katty futterte den Salat, ich die Reste und wir quatschten noch ein bisschen. Dann gings noch unter die – leider kalte – Dusche und zum Blog schreiben unter die Bettdecke. Jetzt ist es halb 11, ich hätte vermutlich nicht mehr so lange ausgehalten. Mal sehen, was der Jetlag heute Nacht spricht 😂
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