04.09. - Cenotentauchen - ich bin angefixt!

Gestern saß ich noch etwa bis zehn auf meiner privaten Terrasse, bevor ich ins Bett krabbelt. Nur mit Fan und offenen Türen und Fenstern warm, aber angenehm ohne Decke. Ich wachte zwar ein paar Mal auf, schlief ansonsten aber sehr gut bis etwa halb 7. Ich las ein bisschen und machte mich dann gegen dreiviertel acht startklar, vorm Tauchen wollte ich noch frühstücken gehen, gibts hier leider nicht. Klar, als ich loslaufen wollte, legte das große graue Ding über mir auch los und es begann zu schiffen... Ich wartete noch kurz, bis der Regen schwächer wurde, schnappte mir noch den Schirm und los ging es. Ich endete im Café Babel bei einem XL-Cappuccino und frischen Früchten mit Joghurt (leider wie immer hier gezuckert) und Granola. 
Um Viertel 10 holte mich Diego, mein argentinischer Dive-Instructor dort ab und wir fuhren zu der Doppel-Cenote Dos Ojos (zwei Augen). Außerdem war noch ein Mädel von den Philippinen zum Schnorcheln mit. Cenoten-Tauchen ist ein teurer Spaß. Für die zwei Tauchgänge zahlte ich 100€, das ist wohl der Standardpreis in Yucatan, da kommen dann aber nochmal 16€ Eintritt für die Cenoten. Zum Tauchen ist es das Geld definitiv wert, wenn man aber nur drin rumschnorcheln kann, ist es schon ganz schön teuer!
Als wir dort ankamen, standen schon ziemlich viele Autos auf dem Taucherparkplatz und ich befürchtete schon schlimmstes. Diego nahm uns zunächst ohne Ausrüstung mit zum 1. Auge und zeigte mir auf dem Plan, wo wir langtauchen würden. Es gibt zwei Routen, man steigt immer im 1. Auge ein und gelangt auf verschiedenen Wegen zum 2. Auge und wieder zurück. Markiert werden diese Wege durch gespannte gelbe Leinen, somit eigentlich ziemlich idiotensicher.
Zurück am Auto quälten wir uns in die Neos, Wassertemperatur liegt bei 25°, es gab daher lange Tauchanzüge. Jetzt fing es auch so richtig an zu schütten, aber das störte heute niemanden. Mit Tank auf dem Rücken ging es dann wieder nach unten zum Einstieg für die Taucher. Socken an, rein ins Wasser, Flossen an und schon ging es los. Die nächsten 45 Minuten waren einfach unbeschreiblich! Definitiv einer meiner besten Dives bisher und ich hab nun immerhin schon 64! Das Wasser ist so unglaublich klar, man kann so weit schauen wie der Strahl der Taschenlampe reicht, kein Plankton, nichts, was das Wasser trübt. Es fühlt sich an, als ob man durch eine Höhle schweben würde!



"Wildlife" findet man hier natürlich so gut wie keines, es gibt lediglich einige kleiner Fische und Süßwassershrimps, aber dafür diese riesigen Stalagtiten und Stalagmiten, die teils auch zusammengewachsen sind. Wenn man überlegt, wie lange es dauert, bis die wachsen... In den Steinen kann man auch einige Fossilien entdecken und auch ein Stück versteinertes Holz liegt auf dem Grund.
Nach dem ersten Tauchgang ging es zum Flaschentausch zum Auto, wo wir uns ein wenig stärkten und kurz Pause machten, bevor es wieder nach unten ging. Der 2. Tauchgang gefiel mir fast noch besser, im ersten Abschnitt waren wir relativ lange in einem Tunnel, bevor wir in die Bat-Cave gelangten. 


Die Bat-Cave hat ihren Namen von den vielen kleine Batmans, die von der Decke hängen. Sie hat ein Loch in der Decke, durch die die Fledermäuse rein und raus fliegen können. Schnorchler können da auch rein, allerdings nur mit Guide. 


Hier sind wir zurück in der 1. Cenote, die ist bestimmt dreißig Meter lang und trotzdem kann man bis zum Ende schauen. Übrigens, alle Bilder hat Diego unter Einsatz seines kleinen Flutlichtscheinwerfers gemacht. Die Lichtqualität ist für Gopro natürlich nicht so gut, zumindest für mein Billigteil. Was mich daher erstaunt, das Video hat eine wesentlich bessere Qualität und seit einiger Zeit kann man hier auch Videos hochladen, also schaut mal rein...



Als wir wieder draußen waren, war für mich klar, ich will morgen nochmal! Leider braucht Diego einen Tag Pause, er hat mir aber schon einen Bekannten klargemacht 😎 Ich zog mich aus und ging duschen, dann ging Diego nochmal mit uns zum Einstieg in die 2. Cenote und schnorchelte mit der anderen in die Bat-Cave. 




Nach ein paar Fotos von außen ging ich mich umziehen und T-Shirt-Shoppen, mein obligatorisches Souvenir musste gekauft werden. Und hier gab es schöne, wenn auch nicht ganz billige Exemplare.
Gegen halb 3 machten wir uns dann auf den Rückweg nach Tulum. Dort ging ich erstmal zum Tacco-Dealer meines Vertrauens und futterte mich durch das restliche Sortiment (heute aber nur vier Stück...). Danach suchte ich einen ATM, der Weg wurde weiter, denn der mit nur 35 Pesos Gebühren war natürlich am weitesten entfernt. Aber ich hatte Zeit. Eigentlich wollte ich nach dem Tauchen ja am Strand relaxen, aber der Himmel ist nach wie vor grau bis dunkelgrau und nicht ganz dicht...
Auf dem Rückweg zum Hostel machte ich deshalb auch noch eine Cappuccino-Pause. Um fünf etwa war ich dann zu Hause und sprang nochmal eine Runde in den Pool, dort saßen schon ein paar Leute zum Quatschen rum. Lang blieb ich aber nicht drin, bevor es unter die Dusche ging. Danach wurden die Fotos gesichtet  und der Blog begonnen.
Gegen halb 7 kamen meine neuen Mitbewohner an, zwei Mädels aus Deutschland und den Niederlanden, die beide auch keine AC mögen 🥰 Gemeinsam mit ihnen und dem Entdecker der angeblich besten veganen Taccos in Tulum ging es dann auf die Jagd, wir liefen einmal die komplette Hauptstraße lang bis zu einer Tankstelle, wo sich der ganz unscheinbare Stand befindet. 

Es gibt vier verschiedene Sorten für nur 16 Pesos (beim anderen 25) und ich bestellte mich einmal durch die Karte, wie die anderen auch. Und was soll ich sagen, die Taccos waren wirklich richtig lecker! Die anderen waren auch nicht schlecht, die Entscheidung ist daher schwer, aber vermutlich komme ich morgen hier nochmal vorbei. Nach einem 5. war mein Tacco-Bedarf für den Tag gedeckt, für unter 5€ war ich satt und zufrieden! 
Wir liefen zurück zum Hostel, die beiden Mädels sind auch eher im Chillout-Modus, auch wenn schon zur großen Bierbong geladen wurde... Sorry, Jungs, aus dem Alter bin ich raus (ich glaub, in dem war ich noch nie 😂)
Jetzt ist es 9, ich sitze vorm Dorm auf der Terrasse, leider weiß ich immer noch nicht, wann es morgen losgeht. Diego sollte mir eigentlich den Kontakt schicken bzw. meinen weitergeben, noch kam jedenfalls nix... Naja, ich hoffe, es kommt rechtzeitig oder wir starten wieder erst gegen 9, sonst wäre das etwas blöd...




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