Heute Nacht sollte der Wecker eigentlich um 3 Uhr klingeln. Das er das nicht tat, war wohl göttliche Vorsehung. Ich erwachte ne dreiviertel Stunde später und sendete ein schnelles "Verschlafen" an meine Personalratskollegen. Denn eigentlich wollten die heute 10 Uhr deutscher Zeit den Stundenplan durchsprechen. Doch die Antwort kam prompt: Hast nix verpasst, die Stundenpläne sind falsch, geh wieder schlafen!
Gesagt getan. Als ich dann um dreiviertel 8 wieder erwachte, war die Arbeit schon erledigt. Ging dann wohl doch alles noch sehr schnell. Danke, lieben Kollegen! Ich blieb dann noch etwa bis 9 liegen, dann stand ich langsam auf, packte mein Zeug zusammen und ging frühstücken. Zu einer zweiten Empfehlung von Mela, dem Fresco Habito, gut einen Kilometer entfernt. Dort angekommen stellte ich leider fest, dass ich meinen Geldbeutel vergessen hatte. Also denselben Weg zurück und das ganze von vorne... Immerhin sah ich ein paar weitere Straßen, abseits der Haupttourimeile wirds schon besser, aber überzeugt bin ich nicht!
Wieder angekommen gab es einen veganen Cappuccino mit perfekt schäumender Kokosmilch und dazu eine Bowl Coco Loco, sehr lecker.
Um 11 war ich dann zurück in meinem Zimmer, zog mich schnell um und bepackte mich zu einem letzten Unterkunftswechsel. Ich lief ein paar Blocks zur großen Hauptstraße und kam genau dort raus, wo die Colectivos nach Cancun abfahren. Ich wurde direkt verladen und war vielleicht 10 Minuten später auf der Straße. Die Fahrt bis Puerto Morelos dauerte nur eine halbe Stunde. Ich wurde an der Hauptstraße rausgelassen, keine 500m von meinem Hostel Humanity entfernt. Das ist fest in französischer Hand, die Besitzer und ein Teil der Gäste sind aus Frankreich. Aber es ist super schön und ruhig gelegen in einem echt mexikanischen Wohnviertel ohne jeglichen Tourismus außenrum. Und auch noch ziemlich leer im Moment. Das allerbeste ist aber das Fehlen der Klimaanlage in meinem (momentan) Einzel-Viererzimmer
Ich richtete mich häuslich ein und sprang dann erstmal in den erfreulich kühlen Pool und danach zum Trocknen in die Hängematte. Von dort aus nahm ich dann auch gleich Kontakt auf zu einem Tauchcenter, der mir hier empfohlen wurde. Ich will es morgen nochmal versuchen, vielleicht ist es hier ja besser, zumindest ist es deutlich leerer und vielleicht damit allein schon besser. Außerdem weiß ich gar nicht wie ich sonst den ganzen Tag am Strand rumbringen soll...Dann lief ich Richtung Hauptstraße und fuhr mit dem Colectivo ins zwei Kilometer entfernte echte Puerto Morelos. Auch das ist erfreulich ruhig, für meinen Geschmack der beste Place-to-be zwischen Tulum und Cancun. Klar, die Nachsaison hat begonnen und es ist damit noch leerer, aber auch voller ist es sicher gechillter hier.
Zunächst mal ging ich auf dem Hauptplatz eine Kleinigkeit essen, dann lief ich zum Tauchcenter und machte alles für morgen klar. Auch das war alles kleiner und entspannter als auf Cozumel. Gegen drei ging ich dann noch an den Strand, der ist deutlich breiter als der Stadtstrand in Playa und auch etwas besser von diesem Algenzeug befreit. Und wie man sieht, wunderbar leer von großen Strandclubs, Sonnenliegenflächen und und und...
Ich fand einen schönen Platz unter einer Palme, nicht so, dass Schatten dringend nötig gewesen wäre. Ich sprang ins Wasser und las dann etwas.
Gegen fünf halb sechs wars dann auch wieder genug, ich drehte noch eine Runde durch den Ort und landete im Spaghettino, der Name war Programm. Ich wählte Fettuccine mit Garnelen in Weinsoße, lecker und für die Gegend hier auch echt günstig. Dann lief ich zurück zum Platz, wo schon ein Colectivo auf mich wartete. Das fuhr mich dann auch fast bis vors Hostel. Morgen kann ich dann auch deutlich näher einsteigen... Im Hostel saßen die vier Franzosen, denen das Hostel gehört bzw. die hier arbeiten, zusammen am Pool und luden mich direkt auf ein Bier ein. Wir quatschten dreisprachig bis es leicht zu regnen anfing. Ich holte mein Notebook und sitze jetzt in der echt gemütlichen Sitzecke unterm Dach, inzwischen ist es halb 9. Außer Dusche, Lesen und Bett wird heute nichts mehr passieren...
Morgen gehts dann eben doch nochmal zum Tauchen. Ich habe keine übermäßigen Erwartungen, aber vielleicht kann mich die Tour morgen ja doch noch vom Tauchland Mexiko überzeugen...
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